Moskau. Der russische Außenminister Lawrow zeigte sich selbstbewußt: Rußland werde, allen Bemühungen einiger seiner „Kollegen“ zum Trotz, nie den Weg der Selbstisolation und Feindessuche einschlagen, sagte Lawrow jetzt auf einem Kongreß der Auslandsrussen.
„Wie Rußlands Präsident mehrfach betont hatte, werden wir trotz den Bemühungen unserer Kollegen nie den Weg der Selbstisolierung oder Feindessuche gehen. Wir werden immer kooperationsbereit gegenüber denjenigen sein, deren Beziehungen mit uns auf Gegenseitigkeit beruhen und die in der Tat auf gleichberechtigter und respektvoller Basis agieren“, sagte der Außenamtschef.
Vor allem das Weiße Haus hatte in jüngster Zeit immer wieder sibyllinische Drohungen wegen der russischen Militärintervention in Syrien anklingen lassen. „Rußland kann in eine Isolation geraten“, erklärte etwa US-Regierungssprecher Josh Earnest erst dieser Tage in Washington. „Die Konsequenzen könnten weitaus schlimmer sein als von der internationalen Gemeinschaft initiierte diplomatische Folgen… Das schließe ich absolut nicht aus“, orakelte Earnest. Zu diesen Konsequenzen könnte eine internationale Isolation Rußlands zählen. (mü)