Ankara. Die islamisch-konservative Partei AKP hat die Parlamentswahlen in der Türkei klar gewonnen. Die Partei des Präsidenten Recep Tayyip Erdogan errang 49,5 Prozent der Stimmen.
Damit gelang der AKP der Gewinn der absoluten Mehrheit. Neben ihr sind im Parlament noch die Republikanische Volkspartei CHP mit 25,4 Prozent, die nationalistische MHP mit 12,0 Prozent und die prokurdische HDP mit 10,6 Prozent vertreten. Alle anderen Parteien scheiterten an der Zehn-Prozent-Hürde.
Die Frage, die sich nun stellt, ist, welche Partei die AKP bei der geplanten Verfassungsänderung unterstützen wird. Denn allein kann es der von Erdogan 2001 mitgegründeten Partei nicht gelingen, das Land mit einem Präsidialsystem zu regieren.
Am Wahlabend kam es in den Kurdengebieten im Südosten des Landes zu vereinzelten Ausschreitungen. Auch in einigen deutschen Städten ereigneten sich gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Kurden und Türken. (ag)