Krieg in Syrien: Syrische Bodenoffensive offenbar zum Stehen gebracht

30. Oktober 2015
Krieg in Syrien: Syrische Bodenoffensive offenbar zum Stehen gebracht
International
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Foto: Symbolbild

Damaskus/Moskau. Vom syrischen Kriegsschauplatz gibt es widersprüchliche Meldungen, was den Fortgang der Kämpfe und die Wirkung der russischen Luftangriffe angeht. Wahrend aus den Generalstäben in Moskau und Damaskus seit Wochen die erfolgreichen Bombardierungen von Stellungen der verschiedenen Terroristen-Gruppen gemeldet werden, verlaufen die Bodenoperationen, die hauptsächlich von der syrischen Armee getragen werden, offenbar nicht so erfolgreich.

Entgegen den Meldungen aus dem Kreml soll – laut Informationen verschiedener Oppositionsgruppen – die durch die russischen Luftschläge unterstützte Offensive auf Aleppo mindestens gestoppt, möglicherweise sogar gescheitert sein. Die Rebellen hätten laut diesen Informationen die von der CIA gelieferten Panzerabwehrlenkwaffen BGM-71 TOW mit großer Wirkung gegen die Truppen und Milizen der Regierung in Damaskus, gegen die Kämpfer der libanesischen Hisbollah, der iranischen Revolutionsgarde und sogar gegen die russischen Berater eingesetzt. Bei Latakia kam mindestens ein russischer Soldat ums Leben. Innerhalb von 24 Stunden wurden nahe von Hama außerdem drei Panzer der syrischen Armee zerstört und 15 syrische Soldaten getötet. Auch sollen zwei Dörfer nahe Aleppo von den Rebellen inzwischen wieder zurückerobert worden sein.

In russischen Militärkreisen wird demgegenüber immer wieder die Präzision der russischen Luftangriffe hervorgehoben. Dabei wird allerdings ausgeblendet, daß die nicht mehr ganz modernen russischen Kampfflugzeuge Su-24 und Su-25 aus der Sowjetzeit nur zielungenaue Freifallbomben mitführen und abwerfen können, die zwangsläufig auch die Zivilbevölkerung in Mitleidenschaft ziehen. So will das britische Syrian Observatory for Human Rights wissen, daß durch die russischen Bombardierungen bislang 151 Zivilisten, 189 Mitglieder der moderat-islamistischen Free Syrian Army und lediglich 31 Jihadisten der Nusrah-Front und 75 Jihadisten des Islamischen Staates (IS) getötet worden sind. Gemessen an den vom IS angerichteten Massakern unter Gefangenen und Zivilbevölkerung muten diese Zahlen gleichwohl vergleichsweise gering an. (mü)

Ein Kommentar

  1. Deutscher Patriot sagt:

    Doch Apropos Syrien:

    Wo kann man denn das komplette Interview mit dem Herrn Manuel Ochsenreiter sehen? Der von ihm, oder Ihnen, präsentierte Anfang, hat mich neugierig gemacht. Er machte einen sehr guten Eindruck auf mich (kommt für mich auch sehr sympathisch rüber), allerdings auch einen ziemlich nervösen (scheint wohl noch nicht so viele Interviews mitgemacht zu haben, zumindest nicht als Interviewter). Die Dame finde ich aber auch sehr sympathisch. 😀 Und hübsch. 🙂 Von der hätte ich mich auch interviewen lassen, bzw. würde es noch tun. 😀

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