Moskau. Für die USA kündigt sich möglicherweise das nächste außenpolitische Desaster an, nachdem Washington zuletzt deutliche Terrainverluste in der Krisenregion im Nahen Osten hinnehmen mußte. Jetzt schrillen bei der US-Administration erneut die Alarmglocken, nachdem die afghanische Regierung ihren Wunsch angedeutet hat, von Moskau Militärhilfe für den Antiterrorkampf zu bekommen.
Besonders ungehalten ist darüber der US-Hardliner Senator John McCain, der argwöhnt, Rußland und der Iran könnten nun das Vakuum füllen, das die USA im Nahen Osten hinterlassen. Der als Russenfeind bekannte McCain macht für diese Entwicklung vor allem die Regierung Obama verantwortlich, weil sich das Weiße Haus auf eine Reduzierung der amerikanischen Präsenz am Hindukusch festgelegt habe.
Wörtlich erklärte McCain im US-Nachrichtensender CNSNews: „Genauso wie im Irak, in Syrien, der Ukraine und an vielen anderen Orten weltweit hinterläßt die gescheiterte Vorherrschaft ein weiteres Mal ein Vakuum, das unvermeidlich von unseren Gegnern ausgefüllt wird.“.
Verschiedene Medien hatten zuvor berichtet, daß die Regierung in Kabul Rußland um Militärhilfe in Form von Kampfhubschraubern und schweren Waffen zum Kampf gegen den Terrorismus ersucht habe. Erst kürzlich hatte der erste Vizepräsident Afghanistans, Abdul Raschid Dostum, Moskau besucht. Der russische Botschafter in Kabul, Alexander Mantizki, bestätigte daraufhin, daß eine „Wunschliste“ der afghanischen Seite im Kreml in Betracht gezogen werde. (mü)
Vielleicht sollte sich die selbsternannte Weltpolizei nicht wundern das wenn sie irgendwo ein Feuer entfacht und es dann unbewacht brennen läst,sich andere Feuerwehrleute darum kümmern müssen.
In dieser Region hat der Russe noch eine Rechnung offen.