US-Militärexperten: US-Streitkräfte drohen ins Hintertreffen zu geraten

23. Oktober 2015
US-Militärexperten: US-Streitkräfte drohen ins Hintertreffen zu geraten
International
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Foto: Symbolbild

Washington. Immer häufiger müssen Militärexperten registrieren, daß der weltweite Spitzenplatz der US-Streitkräfte als stärkster Armee der Welt im Wanken begriffen ist. Konkurrierende Streitkräfte schließen rasant an die Weltspitze auf und haben die US-Army in Teilbereichen offenbar bereits überrundet. Nach Einschätzung von US-Experten läuft Washington sogar Gefahr, in einigen Bereichen den Anschluß zu verlieren.

Fachleute des American Enterprise Institute und des Foreign Policy Initiative Center in Washington legten jetzt einen Bericht über den Zustand der amerikanischen Streitkräfte vor. Demzufolge entwickeln Länder wie Rußland, China und der Iran, die von den USA als potentielle Gegner eingestuft werden, mit rasantem Tempo neue Technologien und verringern ihren Rückstand zu den US-Streitkräften.

Dem Bericht zufolge investieren die USA kaum in die Entwicklung neuer und zukunftsweisender Rüstungsprojekte, sondern bauen ihr Militärpotential vielmehr ab: die Zahl der außerhalb der USA eingesetzten amerikanischen Soldaten ist seit dem Kalten Krieg um 200.000 geschrumpft – für die Experten ein klares Indiz für den militärischen und politischen Terrainverlust der bisherigen Weltmacht Nummer eins.

Außerdem ist die Zahl der Schiffseinheiten der US-Marine – ein deutlicher Indikator für die Fähigkeit Washingtons, weltweit Präsenz zu zeigen – nach 1990/91 um die Hälfte geschrumpft, von 566 auf 271 Schiffe. Das sei zu wenig, um etwa im Pazifik, am Persischen Golf und im Mittelmeer präsent zu sein, so die Experten. Aber auch die Zahl der Luftwaffenverbände ist signifikant zurückgegangen. Zudem sind einige Stützen der amerikanischen Luftmacht, etwa der B-52-Bomber, die A-10 und die F-15, mittlerweile mehr als 20 Jahre alt und könnten mit neueren russischen und chinesischen Maschinen nicht mehr mithalten.

Die Überalterung wichtiger Waffensysteme ist ein wichtiges Indiz dafür, daß die US-Streitkräfte technologische Probleme haben und riskieren, ihren Spitzenplatz an konkurrierende Streitkräfte abgeben zu müssen. Seit 2011 hat das Pentagon Dutzende Programme für die Entwicklung neuer Waffensysteme eingestellt oder auf Eis gelegt.

Dem Expertenbericht zufolge geraten US-Kampfjets der vierten Generation wie die F-15 und F-16 zunehmend in Gefahr, leichte Beute für gegnerische Flugzeuge und Luftabwehrsysteme wie den chinesischen Kampfjet J-20 und das russische S-400-Flugabwehrsystem zu werden.

Der technologische Vorsprung des US-Militärs sei im Schwinden begriffen, resümieren die Experten. Potentielle Gegner der USA rüsteten ihre Streitkräfte hingegen qualitativ auf, inzwischen auch schneller als die USA. Sollten die Rüstungsausgaben weiter reduziert werden, würden die USA ihre globale Führungsrolle kaum aufrechterhalten können. (mü)

4 Kommentare

  1. Deutscher Patriot sagt:

    Na toll, wir haben nicht einmal ein solches „Boot“. Ich glaube, die Amis haben 14!?!? Könnten doch dann locker eins rausrücken. 😀

  2. A.S. sagt:

    Es ist gut denkbar, daß die VSA heute näher und an einem tieferen Abgrund stehen, als die Sowjetunion Mitte der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts.
    Es deutet allerdings auch alles darauf hin, daß die dortigen Machthaber soviel von Freund und Feind mit in den Untergang reißen wollen, wie sie nur können.
    Für das Überleben des deutschen Volkes und der anderen Völker Europas ist die Abschüttelung der Hegemonie der VSA der alles entscheidende Punkt.
    Björn Höcke hat auf der dritten Erfurter Kundgebung diese Frage richtiger Weise angesprochen und fand damit bei den Teilnehmern starke Resonanz.
    Daran muß kontinuierlich angeknüpft werden, auch wenn es der übervorsichtigen Frau Petry und noch windelweicheren anderen Amtsträgern in der AfD nicht gefallen wird. Letztere sind Fleisch vom Fleische des Systems und müssen überwunden werden, so wie Lucke und Konsorten überwunden worden sind.

  3. Reinhard L. sagt:

    Johan Galtung, der den Fall der Mauer
    10 Jahre vorher voraussagte, gibt dem
    amerikanischen Imperium nur noch
    4 Jahre! Der militärische Verfall
    folgt dieser Prognose punktgenau.
    Wir stehen vor aufregenden Zeiten.

  4. Der Rechner sagt:

    Die Staatsverschuldung der USA beläuft sich zur Zeit auf 18.400 Milliarden US-Dollar.

    Das sind über 100 Prozent des Bruttosozialprodukts.

    Die US-Streitkräfte sind zur Zeit 1,360 Millionen Mann stark.

    Pensionen von über 21 Millionen ex-Militärangehörigen müssen bezahlt werden – jetzt oder in Zukunft.

    https://www.usdebtclock.org/

    Eine erhebliche Erhöhung der Militärausgaben würde die Bemühungen zur fiskalischen Konsolidierung zunichte machen.

    George W Bush war das ja egal, Obama ist da eher etwas sparsamer.

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