Tübingen. Der Grünen-Bürgermeister von Tübingen, Boris Palmer, kritisiert Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) scharf für ihre Asylpolitik. In den vergangenen Tagen wiederholte er seine Forderung nach klaren Aussagen der Politik in der gegenwärtigen Krise.
In einem Gespräch mit der „F.A.Z.“ stellte Palmer klar, daß die „Durchhalteparolen“ der Kanzlerin nicht dazu beitragen, die Situation zu lösen. „Die Bundeskanzlerin kann nicht immer ,Wir schaffen das’ rufen und selber nichts schaffen“, legte er am Donnerstag im Morgenmagazin nach.
Der Grünen-Politiker sprach sich für eine offene, sachliche Debatte über die Kapazitäten und Belastungsgrenzen hinsichtlich der Asylantenaufnahme aus. „Seit vierzig Tagen kommen jetzt 1.000 Leute pro Tag nach Baden-Württemberg. Das heißt, es muß jeden Tag eine Zeltstadt für 1.000 Flüchtlinge aufgebaut werden. Die Zelte haben wir aber schon jetzt nicht mehr.“ So eine Feststellung habe auch nichts mit politischen Verortungen zu tun, denn „die Erstaufnahmeplätze sind ja schon alle belegt. Das hat mit Rechts oder Links nichts zu tun. Das sind Tatsachen.“
Für derart offene Aussagen erntete der Tübinger Bürgermeister Widerspruch aus der eigenen Partei. Die Landesvorsitzende der Grünen in Baden-Württemberg, Thekla Walker, kommentierte: „Wem soll es helfen, wenn Boris Palmer jetzt sagt, daß wir es nicht schaffen können?“
Zustimmung erhielt Palmer hingegen von der AfD. Deren Sprecher in Baden-Württemberg, Jörg Meuthen (neben Frauke Petry auch Bundessprecher der AfD), bot dem Tübinger Stadtvater „politisches Asyl“ an. (ag)
Aha, und schon merken auch die Grünlinge, daß der Hase nicht so laufen kann, wie es die Bundestrulla vorbetet. Mit Sicherheit kommen die dann glammheimlich auf die Verschwörungspolitiker zu, weil die in ihrer „Dummheit“ diesen Zauber schon vorhergesagt haben.