Peking. Ungeachtet der Rückschläge, die die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) in Syrien hinnehmen muß, bleiben die Radikal-Islamisten in anderen Weltteilen gefährlich. Neben Libyen wird Afghanistan zusehends Schauplatz von IS-Aktivitäten. Auf dem Sicherheitsforum in Peking erklärte der russische Vizeverteidigungsminister Anatoli Antonow am Samstag nun, daß der IS expandiere und seine Aktivitäten auch auf Europa, Rußland, Zentral- und Südostasien ausweiten will.
„Dabei könnte Afghanistan als Brückenkopf für die Expansion in (zentralasiatische) GUS-Staaten und in Nordchina mißbraucht werden“, sagte Antonow. Und weiter: „Dieser extremistische Quasi-Staat hat stabile Finanzierungsquellen und eine gut ausgerüstete Armee. Der günstigste Weg für die Terroristen in GUS-Länder und in den Norden Chinas könnte über Afghanistan liegen, dessen Instabilität eines der akutesten Probleme bleibt.“
Antonow zufolge verschlimmert sich die Lage in den nördlichen afghanischen Provinzen, Terroranschläge häuften sich, und die Zahl der Todesopfer unter der Zivilbevölkerung steigt ständig. (mü)
 |
 |
 |
