Eine amerikanische Pleite: Hochgerüstete Rebellengruppen bringen nichts

7. Oktober 2015
Eine amerikanische Pleite: Hochgerüstete Rebellengruppen bringen nichts
International
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Foto: Symbolbild

Washington. Erst kürzlich sickerten Einzelheiten einer veritablen amerikanischen Blamage bei der Aufrüstung syrischer Rebellen gegen die Assad-Regierung an die Öffentlichkeit durch. Die von der CIA hochgepäppelte Rebellengruppe „Neue Syrische Streitkräfte“ (NSF) war mit einem erheblichen Millionenaufwand ausgebildet und von der CIA mit Waffen und Ausrüstung versorgt worden, doch als die gerade einmal knapp 50 Mann starke Truppe von der Türkei aus ins syrische Kampfgebiet einrückte, übergab sie ihre Waffen schnurstracks an andere Rebellengruppen und tauchte unter.

Dieses Desaster ist bei der Aufrüstung fremder Streitkräfte durch die USA kein Einzelfall, sondern geradezu die Regel, wie sich jetzt herausstellt.

Noch im Mai 2014 hatte US-Präsident Obama in einer Rede an der Militärakademie von West Point einschlägige Programme in höchsten Tönen verteidigt. Damals hatte das Weiße Haus beschlossen, keine großen bewaffneten Kontingente, sondern nur noch kleine Stäbe von Militärberatern und Ausbildern in Krisenregionen zu schicken. Obama hatte das milliardenschwere Programm damals noch zu den „Schlüsselaufgaben“ seiner Administration gezählt.

Allerdings kann das hochtrabende Programm inzwischen als rundum gescheitert angesehen werden. Das Pentagon investierte 25 Milliarden US-Dollar für die Ausbildung der irakischen Armee, 65 Milliarden Dollar für den Aufbau der Streitkräfte und Polizei in Afghanistan und 500 Millionen Dollar für die Ausbildung syrischer Rebellengruppen. Überall wurden diese Programme unter großen Schwierigkeiten umgesetzt. Der politische Effekt ist gleich null. Die gesteckten politischen Ziele wurden nirgends erreicht.

„Die Ergebnisse beim Aufbau der Sicherheitskräfte sind in den letzten 15 Jahren nicht gerade erfreulich“, muß der frühere US-Botschafter in Afghanistan, Karl Eikenberry, einräumen.

Das einschlägige Programm im Irak wurde unter Premier Nuri al-Maliki gestoppt, weil Bagdad wesentlich weniger Rekruten zur Verfügung stellen konnte als erwartet. Die ausgebildeten Einheiten erwiesen sich als unsicher und im Kampf gegen den IS als wenig zuverlässig; viele Soldaten flüchteten nach Europa.

Auch in Afrika und im Jemen gab es Mißerfolge. In Mali galten die von den Amerikanern ausgebildeten Soldaten lange Zeit als vorbildlich – bis 2012 malische Rebellen aus Libyen zurückkehrten und die Armee zerschlugen. In Jemen wurden die Anti-Terror-Kräfte aufgelöst, nachdem die Hauptstadt Sanaa von Huthi-Rebellen erobert worden war.

In Expertenkreisen geht man gleichwohl nicht davon aus, daß Washington von seinem Modell abrücken wird – die Hochrüstung fremder Hilfswilliger bleibt allemal kostengünstiger und politisch verträglicher als der Einsatz eigener Streitkräfte. (mü)

3 Kommentare

  1. Annuntiator sagt:

    Ja, das ist ein unglaublich gutes Zeichen.

    Ob es sich allerdings noch ausgeht, dass auch die Deutschen wieder zu NATIONALER FREIHEIT UND SOUVERÄNITÄT gelangen, ist bei der inzwischen schon dermaßen weit vorangeschrittenen feindlichen Unterwanderung ziemlich ungewiss.

  2. zombie1969 sagt:

    Auch aus Europa kommt der schwarze Tod in Form der mörderischen Jihadisten. Denn in Europa toleriert man haufenweise islamische Hassprediger und bietet den Jihadisten viel Raum.
    Selbst ins öffentliche Fernsehen werden die Hassprediger eingeladen und dort hofiert.
    Es müssen daher viele Menschen aus Syrien flüchten, weil zahlreiche Hassprediger in Europa sind.

  3. A.S. sagt:

    Allen Anschein nach, verringert sich die Interventionsfähigkeit der VSA-Streitkräfte und -Geheimdienste in anderen Ländern rasant.
    Dies ist ein Hoffnungszeichen für die, nach Freiheit und nationaler Souveränität strebenden, Völker und Staaten.

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