Teheran. In Bagdad wurde dieser Tage ein multinationales Lage- und Informationszentrum eingerichtet, das die Aktivitäten Rußlands, Syriens, des Irak und des Iran bei der Bekämpfung der IS-Terrormilizen bündeln soll. Überraschend kam die Errichtung des Zentrums eher für die westlichen Regierungen, die schon seit geraumer Zeit – allerdings mit äußerst mäßigem Erfolg – gegen den IS vorgehen.
In der Region selbst wird die Bündelung der Maßnahmen durch die Hauptbeteiligten dagegen begrüßt. So erklärte der iranische Experte Hossein Sheikholeslam, der auch Berater des Vorsitzenden des iranischen Parlaments für internationale Fragen ist, jetzt Medien gegenüber: „Der Iran, Rußland, Syrien und der Irak – wir alle wurden mit dem Problem des Terrorismus konfrontieret. Doch für unser Land ist dieses Problem viel ernster, denn der Terrorismus greift gerade in den Nachbarstaaten um sich. Besonders angesichts der Tatsache, daß in das Lager der Terroristen auch Freiwillige aus den ehemaligen Sowjetrepubliken kommen und eine Gefechtsausbildung absolvieren. Sie nähren den Kern des Terrorismus, der mit jedem Tag wächst.“
Im übrigen müßten auch die Teilnehmer der von den USA geführten Anti-IS-Koalition einräumen, daß ihr Kampf gegen den IS-Terror wenig effizient verlaufe: „Sie müssen zugeben, daß ihre Koalition in der Region nicht effektiv ist, da ihre Mitglieder keine Länder der Region sind. Die wirkliche Kraft im Kampf gegen den Terror sind indessen wir – der Iran, der Irak, Syrien, aber ebenso Rußland, das ernsthafte diplomatische Bemühungen zur Regelung des Konflikts unternimmt.“
Zudem müßten auch die westlichen Länder inzwischen ein Einsickern von IS-Terroristen befürchten. Schon deshalb sei die westliche Koalition gut beraten, sich mit der neuentstandenen Anti-IS-Front abzustimmen. (mü)
[…] vor den Luftschlägen informiert, ohne genauere Angaben über Zeit und Ort der Angriffe zu machen. Zur besseren Koordination haben die Russen aber einen Austausch von Sicherheitsinformationen mit dem…. […]