China baut Armee nach russischem Vorbild um: „Nur die Besten behalten“

28. September 2015
China baut Armee nach russischem Vorbild um: „Nur die Besten behalten“
International
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Foto: Symbolbild

Peking. China verkleinert seine Streitkräfte massiv und will sie dadurch effizienter machen. Im Zuge dieser Maßnahme seien bereits rund 300.000 Soldaten – etwa 13 Prozent des vormaligen Personalbestandes – abgebaut worden. Etwa 60 Prozent der Entlassenen seien Offiziere, berichtet das amerikanische Online-Nachrichtenforum „The Strategy Page“. Dieser Schritt spreche dafür, daß Peking dem Beispiel Rußlands in Sachen Armee-Modernisierung folge, heißt es.

Noch vor nicht allzu langer Zeit hatte die chinesische Armee – ähnlich wie diejenige der früheren Sowjetunion – zu einem Drittel aus Offizieren bestanden. Jetzt sollen die Stellen der Offiziere nach und nach Berufssergeanten einnehmen. Außerdem will die Pekinger Militärführung die militärische Ausbildung auf allen Ebenen optimieren.

Die Verringerung der Personalstärke betrifft vor allem ältere und weniger gebildete Offiziere, die durch besser ausgebildete Absolventen von Militärschulen ersetzt werden sollen. Einen ähnlichen Umbau der Streitkräfte hatte es bereits 2008 in Rußland gegeben. Von rund einer Million Militärangehörigen hatten rund 355.000 einen Offiziersrang innegehabt. Die durch den Abbau der Personalstärke freigewordenen Geldmittel wurden unter anderem für die Ausbildung von Sergeanten und die Anwerbung von Zeit- und Berufssoldaten umgeschichtet.

Laut „Strategy Page“ hofft man bei der Pekinger Militärführung, im Zuge der Armee-Reform die besten Offiziere behalten zu können. (mü)

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