Kiew. Die Ukraine wird ihre Schulden niemals vollständig begleichen, deshalb sollte Rußland auf die kürzlich gestellten Bedingungen der Restrukturierung eingehen und sich mit weniger zufriedengeben. Das erklärte jetzt der ukrainische Premierminister Arseni Jazenjuk. Hintergrund sind eine Reihe von Gesetzesentwürfen für eine Restrukturierung der ukrainischen Staatsschulden, über die das Kiewer Parlament befindet.
Wörtlich erklärte Jazenjuk: „Rußland will, daß die Schulden vollständig beglichen werden. Ich möchte aber noch einmal erwähnen, daß es keine besseren Bedingungen geben wird — entweder geht ihr auf diese Bedingungen ein, oder Rußland wird niemals bessere Bedingungen bekommen.“
Rußlands Finanzminister Anton Siluanow hatte bereits bei verschiedenen Gelegenheiten betont, daß Rußland sich an der Umschuldung der Ukraine nicht beteiligen werde und auf einer vollen Tilgung der Schulden von insgesamt drei Milliarden US-Dollar durch die Ukraine im Dezember 2015 beharre.
Rußland hatte im Dezember 2013 noch bei dem damaligen Präsidenten Viktor Janukowitsch ukrainische Eurobonds im Wert von drei Milliarden Euro gekauft und die Ukraine damit vor der Staatspleite bewahrt. (mü)