Berlin. Angesichts der Rekordzahl von erwarteten 800.000 Asylbewerbern im Jahr 2015 müssen Bund, Länder und Kommunen dauerhaft zusätzliche Milliarden für deren Aufnahme bereitstellen.
Allein die Kosten für die Unterbringung, Versorgung und das Taschengeld der Asylbewerber würden sich voraussichtlich um sechs Milliarden Euro im Jahr erhöhen, berichtet der „Focus“ unter Berufung auf eine interne Schätzung der Bundesregierung. Bislang hat der Bund den Ländern und Kommunen dafür lediglich eine Milliarde Euro an Entlastung zugesagt. „Das reicht sicher nicht aus“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, dem Magazin. „Wir erwarten eine deutliche Aufstockung der Mittel.“ Mit Blick auf den Winter bräuchten die Kommunen außerdem „dringend ein Bauprogramm, das mit mindestens zwei Milliarden Euro ausgestattet sein sollte“. (lp)