Potsdam/Berlin. Der brandenburgische AfD-Landesvorsitzende Alexander Gauland, stellvertretender Sprecher der Bundespartei und Fraktionsvorsitzender im Landtag Brandenburg, lehnt Pläne für ein deutsches Einwanderungsgesetz ab, obwohl die Partei bislang für ein Einwanderungskonzept nach kanadischem Vorbild plädiert.
Im Sommerinterview des rbb sagte Gauland: „Ich bin für eine vorsichtige Erweiterung dessen, was wir haben, aber nur im Interesse unserer Gesellschaft.“ Er habe die „Sorge, daß bei einem Einwanderungsgesetz alle möglichen politischen Überzeugungen Einfluß haben. Und daß sich da, wo überall die Grünen in irgendwelchen Koalitionen sind, natürlich die Haltung der Grünen durchsetzt: Einwanderung, egal wie! Deswegen bin ich gegen ein Einwanderungsgesetz.“ Damit geht Gauland auf Distanz zur bisherigen offiziellen Parteilinie: Sowohl im Bundestagswahlprogramm 2013 als auch im Brandenburger Landtagswahlprogramm 2014 hatte die AfD ein Einwanderungsgesetz gefordert. Es sollte sich am kanadischen Zuwanderungsmodell orientieren, wo über ein Punktesystem benötigte Arbeitskräfte ins Land geholt werden. (lp)