Düsseldorf. Der Landesvorsitzende der nordrhein-westfälischen AfD, Marcus Pretzell, hat die Einrichtung eines „verpflichtenden Bürgerdienstes“ für Asylbewerber vorgeschlagen.
Basis für seinen Vorschlag ist das freiwillige soziale Jahr, das vor allem Schulabgänger vor der Aufnahme einer Ausbildung oder eines Studiums nutzen. „Ich könnte mir gut vorstellen, daß es für alle Beteiligten ein echter Gewinn wäre, wenn Asylbewerber in der jeweiligen Kommune, in der sie aufgenommen werden, ein solches soziales Jahr ableisten müssten“, sagte Pretzell dem „Spiegel“. Dabei würde die Kommune entlastet werden, wenn Asylbewerber nach ihren Fähigkeiten eingesetzt werden könnten. „Für die Asylbewerber, die dieses ableisten, kann es kaum eine bessere Möglichkeit zur Integration geben, als einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten, der sie zukünftig angehören möchten“, so Pretzell. Zudem wäre es für die deutsche Bevölkerung ein Signal, daß Hilfsbereitschaft und Solidarität keine Einbahnstraße seien. Zur Finanzierung schlägt Pretzell vor, die Auszahlung des sogenannten Taschengeldes an die Ableistung dieses Bürgerdienstes zu knüpfen. (lp)