Berlin. Die Einstufung von Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina als sichere Herkunftsstaaten sowie die Aufstockung des Personals beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) um mehrere hundert Mitarbeiter zeigen Wirkung: Im Vergleich zum Vorjahr sank die Bearbeitungszeit von Asylanträgen deutlich.
Im Bundesdurchschnitt wurden die Anträge laut BAMF im ersten Halbjahr 2015 nach 5,3 Monaten entschieden, berichtet der NDR. Im vergangenen Jahr dauerte dies noch 7,1 Monate. Dabei hängt die Dauer der Asylverfahren in Deutschland stark vom jeweiligen Bundesland ab. So wurden im ersten Halbjahr 2015 die Anträge in Mecklenburg-Vorpommern am schnellsten entschieden: Die Entscheidung fiel durchschnittlich nach 3,3 Monaten. Mit 7,9 Monaten am längsten mußten Asylbewerber in Schleswig-Holstein auf eine Entscheidung warten. Die Gründe für die unterschiedlich langen Bearbeitungszeiten in den Bundesländern sind laut BAMF vielschichtig. Sie haben vornehmlich damit zu tun, aus welchen Herkunftsländern die Menschen kommen, die in bestimmte Bundesländer geschickt werden. So gibt es verkürzte Verfahren für Menschen aus Syrien und dem Irak, deren Anträge aufgrund des Krieges in den beiden Ländern in der Regel schneller angenommen werden. (lp)