Berlin. Die Zahl unbearbeiteter Asylanträge in Deutschland hat sich seit dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Grund dafür ist der anhaltende Ansturm von Asylbewerbern.
Wie die „Rheinische Post“ unter Berufung auf aktuelle Erhebungen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) berichtet, war Ende Juni über die Anträge von 237.877 Personen noch nicht entschieden. Das waren 125.004 oder 110 Prozent mehr als Ende Juni vergangenen Jahres. Eine Sprecherin der Behörde verwies darauf, daß die durchschnittliche Dauer eines Verfahrens im Vergleich zum Vorjahr von 7,1 auf 5,3 Monate verkürzt werden konnte. Auch seien 650 zusätzliche Bearbeiter eingestellt worden. Dadurch hätten im ersten Halbjahr bereits 93.816 Entscheidungen gefällt werden können und damit jetzt schon mehr als im gesamten Jahr 2013 (80.978). Allerdings seien in den ersten sechs Monaten auch schon 141.905 Anträge eingegangen, was einer Steigerung um 126,7 Prozent entspräche. In den nächsten Monaten sollten weitere tausend Stellen zur Verfügung gestellt werden. (lp)