Der Autor erklärt uns in seiner Studie die Ursachen der Massenmigration, als die er die Vernetzung der Welt, die Überbevölkerung und die Utopie einer globalen Gerechtigkeit ausmacht.
In einem 10-Punkte-Plan macht er konkrete Vorschläge, wie diesem Phänomen begegnet werden kann, dazu zählen die Festlegung einer Obergrenze von Migranten pro Land, die heimatnahe Unterbringung der Flüchtlinge, die Abschaffung des Asylrechts oder die konsequente Abschiebung illegaler Einwanderer. Am Ende behandelt Menzel die Frage, ob wir Einwanderer brauchen und wenn ja welche. Die Diskussion leidet jedoch darunter, daß man sich nicht fragt, was mit den Ländern geschieht, aus denen die Flüchtlinge aufgebrochen sind. Wenn sich etwa deutsche Krankenhäuser rühmen, wie gut sich ein syrischer Arzt doch eingearbeitet habe, wird vergessen, wie dringlich gerade Ärzte in Syrien (oder in von syrischen Flüchtlingen bewohnten Lagern im Libanon, in Jordanien oder der Türkei) gebraucht werden. Bei den Boat people, die übers Mittelmeer nach Europa kommen, handelt es sich nicht um die Ärmsten der Armen, denn sie haben vor Abfahrt bereits einen hohen vierstelligen Betrag in Euro an diverse Schlepperbanden bezahlt – Geld, mit dem man sich in Schwarzafrika eine Existenz hätte aufbauen können. Und uns nützen solche Fachkräfte nichts, deren Ausbildung nicht nachweisbar oder mit unseren Standards nicht kompatibel ist. Ihnen bleibt dann nur die Hoffnung, sich in der EU als Putzkraft oder auf dem Bau als Schwarzarbeiter verdingen zu können. Und wenn nicht, fängt sie das soziale Netz auf. Alles Gerede von Integration und Multikulti verbirgt nicht, daß dank der heutigen Einwanderungspraxis eine Subkultur Entwurzelter entsteht, die dereinst einmal als Sprengsatz wirken kann. (gk)
Felix Menzel. Die Ausländer: Warum es immer mehr werden. 100 S., Pb., € 8,50. Chemnitz: Verein Journalismus und Jugendkultur, 2015.
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