Brüssel/Athen. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des EU-Parlaments, Elmar Brok (CDU), hat die Einigung der Eurozone auf ein drittes Hilfsprogramm für Griechenland begrüßt, aber zugleich darauf hingewiesen, daß der Austritt des Landes aus der Währungsunion damit noch nicht völlig abgewendet sei.
„Griechenland muß jetzt liefern“, sagt Brok der „Neuen Westfälischen“. Der jetzt beschlossene Weg sei die „Einigung auf ein Programm, das von Griechenland umgesetzt werden muss.“ Wenn die Weichenstellungen nicht bis Mittwoch im Parlament von Athen erfolgen, sei „das Spiel zuende“. Es gehe um Strukturveränderungen im griechischen Staat. Dazu gehöre der Aufbau einer Finanzverwaltung und eines Katasterwesens. „Die Griechen müssen etwas tun, bevor ein neues Programm beginnt.“ Brok ließ zugleich keinen Zweifel daran, daß die Einigung in der Nacht zu Montag in Kompromiß in letzter Minute gewesen sei. „Wenn das nicht geklappt hätte, wäre heute Nachmittag der Grexit verkündet worden.“ (lp)