Berlin/München. „Hetzerisches“, „unanständiges“ und „fast ekelhaftes“ Verhalten wirft Bundestags-Vizepräsidentin Claudia Roth (Grüne) dem bayerischen Ministerpräsidenten und der CSU in der jüngsten Asyldebatte vor.
Mit seiner jüngsten Kritik am Bundespräsidenten und dem Hinweis auf „massenhaften Asylmißbrauch“ in Deutschland „dienen sich Seehofer und die CSU immer deutlicher der AfD und den Kräften Rechtsaußen an“, sagte Roth der „Leipziger Volkszeitung“. „Der Frust über das eigene Versagen beim Maut-Debakel wird in wüste Beschimpfungen und blanke Hetze gegenüber Menschen auf der Flucht umgemünzt“, kritisierte die Politikerin. Menschen gegen Bürgerkriegsflüchtlinge aufzubringen, „in dem er diese diffamiert und sie in ihrer Wertigkeit gegenüber den Geflüchteten des Zweiten Weltkriegs herabsetzt“ sei eines Politikers „unwürdig“. Seehofer hatte sich zuletzt gegen Vergleiche zwischen deutschen Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg und Asylbewerbern ausgesprochen. (lp)