Berlin/Athen. Der Bundesvorsitzende der FDP, Christian Lindner, hat sich gegen ein Halten Griechenlands in der Euro-Zone um jeden Preis ausgesprochen.
„Natürlich ist es zu wünschen, daß Griechenland weiter dem Euro angehört. Eine Rettung um jeden Preis darf es aber nicht geben“, schreibt Lindner in einem Gastbeitrag für den „Weser-Kurier“. Der FDP-Chef knüpft eine Einigung an zwei Bedingungen: „Es darf erstens keinen Rabatt für Griechenland geben.“ Würden die Euro-Staaten Griechenland einen Reform-Rabatt gewähren, so Lindner, würde dies Schule machen. „Es darf zweitens nicht die Architektur der Euro-Stabilisierung verändert werden“, so Lindner. Der Internationale Währungsfonds (IWF) verfüge über jahrzehntelange Erfahrung bei der Sanierung von Volkswirtschaften und sei an klare Regeln gebunden, die zur Objektivität verpflichteten. „Diese Kompetenz und Aufsicht brauchen wir“, schreibt Lindner. Der Verbleib Griechenlands im Euro unter den falschen Bedingungen sei „gefährlicher als ein geordnetes Ausscheiden“. 2011 sah Lindner dies noch anders: Damals kritisierte er den vom Euro-Kritiker Frank Schäffler initiierten FDP-Mitgliederentscheid stark und erklärte, es gebe „keinen Bedarf, den Euro-Kurs der FDP zu korrigieren“. (lp)