Syrien-Konflikt: USA finden nicht genügend förderungswürdige „gemäßigte Rebellen“

22. Juni 2015
Syrien-Konflikt: USA finden nicht genügend förderungswürdige „gemäßigte Rebellen“
International
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Foto: Symbolbild

Washington/Damaskus. Seit Mai 2015 betreiben die USA in Lagern in Jordanien und der Türkei die Ausbildung sogenannter „gemäßigter Rebellen“ aus Syrien. Das Ziel sind 5.000 Rekruten – doch der Plan scheint nicht aufzugehen.

Für das 500 Millionen Dollar schwere Programm hätten sich bislang zwar 6.000 Freiwillige gemeldet, teilte das US-Verteidigungsministerium einem Bericht des „Spiegel“ zufolge mit. Davon seien 2.000 Personen geprüft worden, etwa 1.500 hätten ein erstes Auswahlverfahren absolviert. Von den 200, die mit dem Training begonnen hätten, habe jedoch noch keiner das Programm erfolgreich abgeschlossen. Das Problem sei, daß nur Personen ausgebildet werden, die sich dazu verpflichten, sowohl gegen die syrische Armee als auch gegen die Islamisten des Islamischen Staates (IS) und der Jabhat al-Nusra zu kämpfen. Insbesondere das zweite Kriterium bereitet offenbar Probleme: „Es erweist sich als sehr schwierig, Leute zu finden, die beide Kriterien erfüllen“, sagte US-Verteidigungsminister Ashton Carter dem Bericht zufolge. „Wir haben genügend Trainingsstätten für sie, aber im Moment haben wir einfach nicht genügend Rekruten.“ US-Generalstabschef Martin Dempsey äußerte, es sei noch „ein bißchen zu früh, um aufzugeben“, denn mit „irgendjemandem müssen wir ja zusammenarbeiten.“ (lp)

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