„Lügenpresse“ wurde zum „Unwort des Jahres 2014“ ernannt. Kein anderes der unter anderem von der PEGIDA-Bewegung verbreiteten Schlagwörter hat die Massenmedien so geärgert wie dieses. „Getroffene Hunde bellen“, sagt der Volksmund dazu.
Und wie recht er hat, beweist der Autor mit seinem Buch. Wieder führt er eine Reihe von Ereignissen auf, über die die Presse nur einseitig oder gar nicht berichtet hat. Wer schoß wirklich auf Flug MH 17? Wie wurde „Conchita Wurst“ zum Sieger eines Gesangswettbewerb gemacht? Warum mußte FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher sterben? Was die angeblich „von Rebellen“ über der Ukraine abgeschossene malaysische Passagiermaschine angeht, ist man bei der Aufklärung keinen Deut weitergekommen. Die Flugschreiber wurden übergeben, die Leichen geborgen und die Wracktrümmer abtransportiert. Bloß wo bleiben die Untersuchungsergebnisse? Wisnewski trägt Indizien zusammen, die auf eine Inszenierung hindeuten mit der Absicht, einen Kriegsgrund zu haben: Sarajewo 2.0. Und Thomas Neuwirth alias „Conchita Wurst“ ist nicht nur das, was vor 100 Jahren noch als „Frau mit Bart“ über die Jahrmärkte reiste, sondern der bisherige Gipfel des Umerziehungsprogramms gegen das biologische System der Geschlechter. Er wurde ohne nationalen Vorentscheid vom öffentlich-rechtlichen Sender ORF von oben verordnet. Der bekannte Journalist Frank Schirrmacher hingegen starb zehn Wochen, nachdem er dem ZDF-Moderator und einflußreichen US-Propagandisten Claus Kleber „Inquisitionsjournalismus“ vorgeworfen hatte. Kleber war den Siemens-Vorstandschef Joe Kaeser wegen seines Besuchs bei Wladimir Putin in unverschämter Weise angegangen. Seltsam: Nach dem Tod Schirrmachers verschwand über Nacht sein Name aus der Herausgeberzeile, und die FAZ schwenkte voll auf NATO-Kurs ein. Gäbe es dieses Jahrbuch nicht, müßte man es erfinden. (gk)
Gerhard Wisnewski. Verheimlicht – vertuscht – vergessen: Was 2014 nicht in der Zeitung stand. 368 S., Pb., € 7,99. München: Knaur Verlag, 2015.
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