Berlin/Riad. Ungeachtet der Militärintervention Saudi-Arabiens im Nachbarland Jemen hat das Bundeswirtschaftsministerium in den ersten vier Monaten des Jahres Waffenexporte mit einem Gesamtwert von rund 30 Millionen Euro an die sunnitische Golfmonarchie genehmigt.
Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linken-Fraktion im Bundestag hervor, die dem „Tagesspiegel“ vorliegt. Geliefert wurden demnach Munition und Zubehör für Kampfflugzeuge sowie Komponenten für den Marschflugkörper „Storm Shadow“ und gepanzerte Fahrzeuge. Allein in der ersten Aprilhälfte seien Ausfuhrgenehmigungen mit einem Wert von 12,8 Millionen Euro für Saudi-Arabien erteilt worden, heißt es in der Antwort des Ministeriums. Saudische Kampfflugzeuge bombardieren seit Monaten Stellungen der schiitischen Houthi-Rebellen, die große Teile des Jemen unter ihre Kontrolle gebracht und den mit Saudi-Arabien verbündeten Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi abgesetzt haben. (lp)