Brüssel/Athen. Der bisherige griechische Sonderbotschafter und Ex-FDP-Politiker Jorgo Chatzimarkakis sieht kaum noch Chancen für den dauerhaften Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone.
„Es sieht so aus, als seien sowohl die griechische Regierung als auch die Euro-Gruppe bereit, die Sache bis zum Letzten zu eskalieren“, sagte Chartzimarkakis der „Rheinischen Post“. „Für eine radikale Kehrtwende, einen Mentalitätswandel gibt es im griechischen Parlament keine Mehrheit“, sagte Chatzimarkakis. So gleite Griechenland „in eine sehr schwierige Situation mit einer Parallelwährung hinein“, in der der Staat Schuldscheine ausgeben werde müssen, um seine Beamten zu bezahlen. Der ehemalige FDP-Politiker mit griechischen Wurzeln war von der alten griechischen Regierung zum Sonderbotschafter ernannt worden und hatte diesen Posten auch unter der neuen Syriza-Regierung weiterhin inne, sein Vertrag lief jedoch Anfang Mai aus. (lp)