Asyl-Ansturm: SPD und Forsa-Chef befürchten nach Tröglitz-Anschlag Welle der Gewalt

8. April 2015
Asyl-Ansturm: SPD und Forsa-Chef befürchten nach Tröglitz-Anschlag Welle der Gewalt
National
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Foto: Symbolbild

Berlin/Tröglitz. Nach dem Brandanschlag auf ein geplantes Flüchtlingsheim in Tröglitz (Sachsen-Anhalt) warnen die SPD und der Chef des Meinungsforschungsinstituts Forsa, Manfred Güllner, vor möglichen ähnlichen Taten.

„Ich habe Sorge, daß die Stimmung in Deutschland wie Anfang der 1990er Jahre kippen könnte“, sagte SPD-Fraktionsvize Eva Högl der „Rheinischen Post“. Der Bund dürfe die Städte und Gemeinden mit dem Problem nicht allein lassen. Diese sollten deutlich früher und sehr konkret über die einzelnen Flüchtlinge informiert werden, die zu ihnen kommen. Das sorge für Akzeptanz in der Bevölkerung und vermeide Ängste, glaubt Högl. Auch Forsa-Chef Manfred Güllner befürchtet eine Verstärkung der ablehnenden Stimmung. „Das hängt vor allem davon ab, wie die politische Elite mit den Vorgängen umgeht“, sagte der Meinungsforscher dem Blatt. Es gebe ein latentes Potenzial an „Fremdenfeindlichkeit“, das je nach Definition zwischen zehn und maximal 15 Prozent der Bevölkerung umfasse. „Was aus Gruppen wird, entscheidet sich dadurch, wie man mit ihnen umgeht – ob man sie also ächtet oder salonfähig macht“, erklärte Güllner. Er warnte davor, die AfD mit Koalitionsangeboten ernst zu nehmen. „Sie hat von Anfang an ein Milieu bedient, das man als ausländerfeindlich bezeichnen muß“, betonte Güllner. (lp)

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