Berlin/Nürnberg. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat die Forderungen mehrerer SPD-regierter Länder zurück gewiesen, die Prognose der für dieses Jahr erwarteten Zahl von Asylbewerbern von 300.000 auf bis zu 550.000 anzuheben.
Es sei „gegenwärtig verfrüht, die Prognose für das Jahr 2015 anzupassen“, sagte ein Sprecher der „Mitteldeutschen Zeitung“. Eine Hochrechnung der Antragszahlen im Januar und Februar mit zusammen 45.173 Asylanträgen auf das gesamte Jahr sei auf Grund erfahrungsgemäß schwankender Monatswerte nicht möglich. Überdies hätten die vorrangige Bearbeitung von Asylanträgen aus dem Kosovo sowie eine entsprechende Aufklärungsarbeit in dem Land zu einem deutlichen Rückgang der Flüchtlinge geführt. Seien Anfang Februar noch täglich bis zu 1.500 Personen aus dem Kosovo gekommen, seien es zuletzt durchschnittlich noch etwa 175 gewesen. Würden die Länder die vom Bundesamt beschlossenen Rückführungen von Flüchtlingen umsetzen, gehe davon eine weitere „Signalwirkung in die Herkunftsländer mit geringen Schutzaussichten“ aus. Bei Bedarf werde man die Prognose aber anpassen, so wie man dies auch früher getan habe. (lp)