Berlin. Vor dem Hintergrund der Eurokrise hat der ehemalige Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) die europäischen Staaten zu mehr Zusammenarbeit aufgerufen.
Bei einer gemeinsamen Veranstaltung des rbb-Inforadios und der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung in Berlin sagte Fischer, Deutschlands Gewicht in Europa sei zwar gewachsen. Das zähle aber wenig, wenn die EU nicht weiter an ihrer Vertiefung arbeite. Dabei müsse die Euro-Zone vorangehen. „Diese Eurokrise wird nicht überwunden werden, wenn nicht im Zentrum Europas Deutschland und Frankreich den Mut haben, die Vollendung der politischen Integration zu denken und den Mut haben, endlich über ihren Schatten zu springen. Der Schatten bei uns ist das liebe Geld. Der Schatten bei unseren französischen Nachbarn ist die Souveränität. Wenn wir dieser Hühnerhof bleiben mit dem wilden Gegackerer, dann fürchte ich, wird unsere Zukunft alles andere als schön.“ (lp)