„Erschüttern wir den Glauben der heute Herrschenden an ihre Zukunft!“

19. Februar 2015
„Erschüttern wir den Glauben der heute Herrschenden an ihre Zukunft!“
Manfred Kleine-Hartlage
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Foto: Symbolbild

Die Ereignisse der letzten Wochen im Zusammenhang mit der PEGIDA-Bewegung haben ein grelles Schlaglicht auf die tatsächliche innere Verfassung Deutschlands geworfen und waren über alle Maßen lehrreich: Ein Großaufgebot linker Politkrimineller hat – insbesondere in Leipzig – bis hin zur Sabotage von Bahnstrecken buchstäblich alles getan, damit legal angemeldete Demonstrationen friedlicher Bürger nicht stattfinden konnten. Die Polizei hat das Demonstrationsrecht dieser Bürger nur so weit geschützt, wie es unvermeidbar war: Sie gestattete den Linken, zahlreiche Zugänge zu blockieren, so daß viele Demonstranten nicht zum Veranstaltungsort gelangen konnten, und zwang diejenigen, die sie zum Versammlungsort begleitete, zu einem Spießrutenlauf durch ein Spalier von fanatisiertem linken Mob.

Es versteht sich, daß die Verantwortung hierfür nicht die Beamten vor Ort trifft, sondern eine politische Führung, die offenbar bewußt darauf spekulierte, daß solche Begleitumstände einschüchternd und abschreckend insbesondere auf besonders friedliche Bürger wirken müssen. Die Anzahl der Demonstranten mußte um jeden Preis, und wäre es der des Rechtsbruchs, so weit wie möglich gedrückt werden. Man mußte unter allen Umständen die Fiktion aufrechterhalten, das Volk stehe hinter der politischen Klasse und sei mit deren Politik einverstanden: also unter anderem mit Masseneinwanderung, Islamisierung, Verschwulung und Vergenderung des Bildungswesens, Inflationierung der Währung, Verschleuderung der Rechte des deutschen Volkes an die EU und so weiter.

Daß dieser Konsens fiktiver Natur ist, ist der politischen Klasse durchaus klar, und sie gibt es sogar zu: Das mit Steuermillionen subventionierte Gejammer ihrer „Rechtsextremismus“-, „Rassismus“- und „Menschenfeindlichkeits“-Theoretiker, wonach der „Rechtsextremismus in der Mitte der Gesellschaft angekommen“ sei, spricht eine deutliche Sprache. Das Establishment kann die Opposition gegen seine Destruktionspolitik mit noch so viel Demagogie als „Rechtsextremismus“ verteufeln und seine sogenannten
Forscher zu diesem Zweck zu immer abenteuerlicheren theoretischen Klimmzügen zwingen: Unter dem Strich steht das kalte Faktum, daß die Mehrheit – in Teilbereichen sogar eine überwältigende Mehrheit – gegen die Politik der politischen Klasse ist und diese Klasse auf einem Vulkan aus Frustration, Mißtrauen und ihr geltender Verachtung thront, der nur so lange nicht ausbricht, wie die Menschen wirtschaftlich halbwegs zurechtkommen. Eine ernsthafte Krise übersteht das Regime dieses Establishments nicht mehr.

Zum Jahreswechsel 2014/2015 bietet die Bundesrepublik Deutschland das Bild der späten DDR: dieselbe Art von fingiertem Konsens bei realer massenhafter Unzufriedenheit, dieselbe Allgegenwart einer Propaganda, die jedem Mißstand eine ihn leugnende Phrase gegenüberstellt, dieselbe Eintönigkeit und Verlogenheit der Medien, deren Texte wie von fernprogrammierten Sprech- und Schreibrobotern verfaßt wirken, die ihre Textbausteine aus derselben zentralen Datenbank beziehen, dieselbe Hilflosigkeit der Herrschenden, die die von ihnen selbst erzeugten Probleme ihren Kritikern in die Schuhe zu schieben versuchen, dasselbe orwellsche Doppeldenk, diese Kritiker gleichzeitig als überwältigend starken Feind und als winzige Minderheit von Verrückten zu präsentieren.

Es gibt einen Grund für den Fanatismus, mit dem die zu Recht als Lügenpresse titulierten etablierten Medien sich in immer haarsträubendere Lügen flüchten, die zu Recht als Verräter gebrandmarkten Politiker sich zu immer schamloseren Akten des Verrats versteigen, Professoren, Bischöfe und sonstige Angehörige der ideologieproduzierenden Industrie die Kritiker ihrer Ideologie immer schriller verteufeln: Sie fürchten sich. Sie fürchten um ihre Ämter, ihre Pfründe, ihre Macht und den verbliebenen Rest ihres Prestiges. Und sie haben Grund dazu.

Niemand sollte glauben, der Sturz dieses Machtkartells sei lediglich eine Frage der Zeit und nicht eine der Tat. An der Skrupellosigkeit seiner Angehörigen und deren Fanatismus
kann gerade nach dem Verlauf der letzten Wochen niemand mehr zweifeln – ebensowenig freilich an ihrer Feigheit und menschlichen Erbärmlichkeit. Die SED-Funktionäre verzichteten 1989 auf ein Massaker nicht aus Humanität, sondern weil sie mit der Möglichkeit zu rechnen begannen, sich vor Gericht verantworten zu müssen. Weil sie an die Zukunft ihres Regimes nicht mehr glaubten. Ziehen wir daraus unsere Lehren: Erschüttern wir den Glauben der heute Herrschenden an ihre Zukunft!

Manfred Kleine-Hartlage ist freier Publizist.

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