Hamburg. Kurz vor der Bürgerschaftswahl am Sonntag hat Hamburgs liberaler AfD-Landesvorsitzender und Spitzenkandidat, Jörn Kruse, harsche Kritik an den nationalkonservativen Landesverbänden im Osten geübt.
Bezogen auf die guten Wahlergebnisse in Sachsen, Thüringen und Brandenburg erklärte Kruse bei einer Wahlkampfveranstaltung in Hamburg einem Bericht der „Zeit“ zufolge, diese hingen auch damit zusammen, daß es dort Menschen gebe, die „weniger Erfahrung mit Demokratie und Marktwirtschaft“ hätten. „Im Osten ist das eine ganz andere Szene, da kann man offenbar noch mit simplen Sprüchen punkten.“ Auch machte Kruse die Ost-Verbände für die Querelen der letzten Monate und damit ein etwaiges Scheitern in Hamburg verantwortlich. „Die Landesverbände im Osten, die ihre Wahlen schon hinter sich haben, haben sich uns gegenüber sehr rücksichtslos verhalten. Ich habe deutlich gemacht, daß sie unsere Wahlchancen stark beeinträchtigen“, so Kruse gegenüber dem „Handelsblatt“. (lp)