Erfurt. Der Fraktionsvorsitzende der AfD im Landtag von Thüringen, Björn Höcke, kritisiert den amerikanischen Einfluß auf Europa und warnt vor einer Anpassung der Partei.
„Es graut mir davor, daß die USA die einzige Supermacht sind und ihren american way of life über die ganze Welt ausdehnen wollen. Ihr Materialismus und ihr Laissez-faire-Individualismus führen zu einer Trivialisierung des Menschen, zu seiner ‚Verhausschweinung‘, wie Konrad Lorenz es nannte“, erklärte Höcke in einem Interview mit dem Magazin „Compact“. Auf diese Weise könne der Mensch „seine Anlagen und Talente nicht entfalten. Die Selbstentfaltung seiner Anlagen ist aber in meinen Augen die zentrale Aufgabe des Menschen während seines Daseins“, so Höcke, der auch Landesvorsitzender der AfD in Thüringen ist. „Die Tiefe des europäischen Denkens“ werde durch den „schnöden Materialismus“ begrenzt und die Freiheit werde reduziert auf die Konsumfreiheit. Außerdem warnte er vor einer Anpassung der AfD an den politischen Mainstream. Die „Mutbürger“ stellten nicht nur im Osten der Republik die Mehrheit an der Parteibasis.“Wenn es um eine FDP 2.0 oder eine CDU 2.0 ginge, wäre ich jedenfalls nicht in die Politik gegangen.“ (lp)