Lübeck. Das Lübecker Schulamt geht Hinweisen nach, denen zufolge die Schüler von fünf Lübecker Schulen zur Teilnahme an einer Demonstration für „Freiheit, Toleranz und Weltoffenheit“ gezwungen wurden.
„Wir nehmen diese Kritik sehr ernst“, erklärte ein Sprecher des schleswig-holsteinischen Bildungsministeriums gegenüber dem „Focus“. Das Schulamt werde den „gewichtigen Vorwürfen“ nachgehen. Momentan sei es der Behörde jedoch noch nicht möglich, die Geschehnisse richtig einzuschätzen. „Bisher haben wir noch kein ganz genaues Bild davon, wie diese Demonstration an den einzelnen Schulen aufgehängt wurde.“ Zuvor hatten sich mehrere teilnehmende Schüler auf der Facebook-Seite der über die Demonstration berichtenden „Lübecker Nachrichten“ teils heftig beschwert. „Das war eine Zwangsveranstaltung für uns Schüler. Ich mußte da hin und meine Anwesenheit wurde überprüft!“, schrieb einer. Ein weiterer äußerte: „Das hat mit Toleranz gar nichts zu tun, Toleranz wird uns doch aufgedrückt!“ (lp)