Dresden. Der bekannte Historiker Heinrich August Winkler sieht die PEGIDA-Bewegung in der Traditionslinie antidemokratischer Kräfte aus der Zeit vor der Machtübernahme des Nationalsozialismus.
„PEGIDA vertritt eine Ideologie, die Deutschland schon einmal in die Katastrophe gestürzt hat“, sagte Winkler dem „Tagesspiegel am Sonntag“. „Wir haben es mit einer Bewegung zu tun, die altdeutsche Vorbehalte gegen die westliche Demokratie in einer Weise konserviert, wie wir es bis zum Herbst 2014 nicht mehr für möglich gehalten haben“, so der Wissenschaftler. Notwendig sei deshalb „eine offensive und keine schönrednerische Auseinandersetzung“. Die Stoßrichtung von PEGIDA bedeutete „eine Absage an den aufgeklärten Westen und seine Ideen der unveräußerlichen Menschenrechte, der Toleranz, der Aufklärung und der Liberalität“, erklärte Winkler. (lp)