Berlin. Um die Anwerbung und Radikalisierung von Islamisten in deutschen Gefängnissen einzudämmen, spricht sich die SPD für Aussteigerprogramme hinter Gittern aus.
„Wenn wir Islamisten schon mal für längere Zeit in Haft haben, dann müssen wir die Zeit auch gut nutzen, um den Wettlauf mit der salafistischen und islamistischen Szene zu gewinnen“, sagte der SPD-Innenpolitiker Burkhard Lischka der „Rheinischen Post“. Es gehe jetzt darum, in den Justizvollzugsanstalten Islamisten-Aussteigerprogramme aufzulegen, unter anderem durch die Einbindung von Imamen in die Häftlingsbetreuung. „Es kommt darauf an, sich mit der verhängnisvollen Fehlinterpretation des religiösen Weltbildes auseinander zu setzen und den Scharfmachern den Boden zu entziehen, deshalb sollten muslimische Geistliche in den Haftanstalten eine stärkere Rolle spielen“, so Lischka. (lp)