Vor gut 20 Jahren war die Welt noch in Ordnung. Der Westen hatte den Kalten Krieg gewonnen, der Ostblock löste sich auf, Rußland wurde Demokratie. Das „Ende der Geschichte“ wurde ausgerufen, und der Friede auf Erden schien zum Greifen nah.
Im euphorischen Überschwang reduzierten die europäischen Staaten ihre Streitkräfte und forderten eine Friedensdividende ein. Aber ach, die Probleme wurden nicht geringer. Vielerorts brandeten lokale Konflikte auf, seit dem 11. September 2001 avancierte der Terror zur Weltgefahr, für dessen Bekämpfung Soldaten weltweit in Kriege geschickt wurden. Mittlerweile scheint die Lage außer Kontrolle zu sein. Überall kommt es zu Kriegen: in Arabien, im Vorderen und Hinteren Orient, in Afrika, in Georgien und nun auch in der Ukraine. Nachdem das wiedererstarkte Rußland unter Präsident Putin nicht mehr gewillt ist, das Ausgreifen des Westens in seinen Einflußbereich hinzunehmen, gilt es als neuer Schurkenstaat. Der Autor belegt, daß es sich nicht um einen Konflikt der „Guten“ gegen die „Bösen“ handelt, sondern um den Kampf um knapper werdende globale Ressourcen und um die Kontrolle der Transportwege. Wer in Kiew herrscht, verfügt über gigantische Schiefergasvorkommen. Durchs Land verlaufen Gas- und Ölpipelines. Ohne eine zumindest neutrale Ukraine ist der weiche russische Unterleib völlig schutzlos. Von Charkow nach Moskau benötigen Tarnkappenbomber nur 20 Minuten. Es geht um die Herrschaft über die riesige eurasische Landmasse, auf der 75 Prozent der Erdbevölkerung wohnen. Wer Eurasien kontrolliert, beherrscht die Welt. Dem Machtanspruch der USA stehen nur noch Rußland und China entgegen. Alle Konflikte in dem Doppelkontinent finden hier ihre Ursache. Es geht nicht um westliche Werte, sondern um Öl, Gas und seltene Erden. (ab)
Peter Orzechowski. Der Dritte Weltkrieg: Schlachtfeld Europa. Wie die nächste globale Katastrophe unseren Kontinent und damit auch Deutschland treffen wird. 208 S., geb., t 16,95. Rottenburg: Kopp Verlag, 2014.
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Ich bin schockiert, wie viele Personen aus meinem Bekanntenkreis es ablehnen, die Themen zu diskutieren bzw. zu hinterfragen! Bevor genannte Quellen geprüft werden, steckt man lieber den Kopf in den Sand…