Berlin. Der Vize-Parteichef der Alternative für Deutschland (AfD), Alexander Gauland, wird von Parteifreunden für die geplante Teilnahme an einer Konferenz des „Compact“-Magazins zum Thema „Frieden mit Rußland“ kritisiert.
Für den geplanten Besuch der Konferenz von „Compact“ („Magazin für Souveränität“), das vom Ex-Linken Jürgen Elsässer herausgegeben wird, wird Gauland von Stephan Schmidt, Mitglied im bayerischen Landesvorstand der AfD, hart angegangen: „Es ist mir unverständlich, daß Alexander Gauland sich derart instrumentalisieren lässt. Eine Teilnahme an Elsässers Tagung würde nur Herrn Elsässer nutzen. Die AfD hingegen würde in der öffentlichen Darstellung diskreditiert werden“, sagte Schmidt dem Internetprotal blu-news.org. Er warf Gauland vor, aufgrund „persönlicher Vorlieben“ die Bedeutung der Außenpolitik für die Parteimitglieder zu hoch zu bewerten: „Viele Mitglieder interessieren sich für Außenpolitik, aber kaum jemand ist deshalb Mitglied oder Funktionsträger geworden. Die AfD-Mitglieder wollen in Deutschland und Europa die Politik verändern und Fehlentwicklungen korrigiert haben. Hier sollte auch der Bundesvorstand seine ganze Kraft investieren.“ Was der Artikel jedoch verschweigt: Schmidt selbst ist Kopf der „Transatlantiker der AfD“, die sich für eine enge Orientierung der AfD an den USA einsetzen – mithin also selbst persönliche Vorlieben in den Vordergrund stellen, obwohl eine Mehrheit der Parteimitglieder hinter Gaulands Positionen steht, wie eine Parteitagsresolution zur Krim-Krise im März zeigte. (lp)