London. Der Vorsitzende der EU-feindlichen United Kingdom Independence Party (UKIP), Nigel Farage, hofft im Hinblick auf die Parlamentswahlen im Mai 2015 auf den endgültigen Durchbruch seiner Partei.
Farage erklärte gegenüber der „Neuen Zürcher Zeitung“: „In acht Monaten wird die UKIP entweder als riesiger Erfolg angesehen werden, oder aber das Majorzsystem hat uns erledigt. Das ist unmöglich vorauszusagen. Ich glaube aber, daß wir bei den zu erwartenden knappen Mehrheitsverhältnissen im Parlament in die gleiche Position kommen wie die Liberaldemokraten vor viereinhalb Jahren: Wir werden genug Sitze haben, um die Regierungsbildung zu beeinflussen.“ Dies müsse jedoch nicht zwangsläufig die Bildung einer Koalition bedeuten, so Farage: Es gebe die Alternative, eine Minderheitsregierung zu unterstützen und Forderungen an sie zu stellen. „Das kann man ohne Koalition machen und trotzdem kriegen, was man will.“ UKIP errang am 9. Oktober bei einer Nachwahl ihr erstes nicht durch Übertritt erlangtes Mandat im britischen Parlament. (lp)