Berlin. Die von dem BND-Spion Markus R. an die USA weitergereichten Gesprächsprotokolle des BND-Präsidenten Gerhard Schindler, seines Stellvertreters und anderer Mitarbeiter des deutschen Auslandsgeheimdienstes betrafen vorrangig Gespräche, die diese mit Vertretern der amerikanischen Seite geführt hatten.
Das berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“ unter Berufung auf Mitglieder des Parlamentarischen Kontrollgremiums (PKGr). Demnach geht aus den 218 vonR. an den amerikanischen CIA lancierten Dokumenten hervor, wie deutsch-amerikanische Geheimdienstberatungen vom BND bewertet wurden und welche Schlüsse er daraus zog. Die CIA habe gezielt nach solchen Dokumenten verlangt, heißt es. Markus R. wurde Anfang Juli verhaftet. Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen ihn. Letzte Woche war bekannt geworden, daß der 31-Jährige neben vielen anderen Dokumenten auch Gesprächsprotokolle weitergereicht hatte. (lp)