Berlin. Der stellvertretende Vorsitzende der AfD, Alexander Gauland, hat die neuen EU-Wirtschaftssanktionen gegen Rußland mit deutlichen Worten verurteilt.
Mit dem Vorgehen der EU drohe „eine weitere Eskalation“ der Krise, da damit eine Spirale in Gang gesetzt werde, „die in immer neue Konflikte führt.“ Außerdem könne Rußland die Auswirkungen der Wirtschaftssanktionen durch eine Erhöhung der Gaspreise für Lieferungen in die EU-Staaten teilweise ausgleichen: „Die eigentlichen Lasten tragen dann die Verbraucher in Deutschland und der EU.“ Zudem sei nach wie vor nicht bewiesen, daß Rußland für den Abschuß eines Passagierflugzeugs über der Ostukraine Mitte Juli mit 298 Toten mitverantwortlich zu machen sei. „Rußland zu bestrafen, bevor eine internationale Untersuchungskommission den Abschuß untersucht und die Schuldigen mit klaren Beweisen identifiziert hat, wäre nicht mehr als Standrecht“, so Gauland. Deeskalation sei das Gebot der Stunde, weswegen „das Gebot der Nichteinmischung selbstverständlich auch für die USA und die Europäische Union“ gelte. (lp)