Foto: Facebook/Raqqa.Slaughtered
Ar-Raqqa. Islamisten der Gruppierung „Islamischer Staat im Irak und Syrien“ (ISIS) haben im nordsyrischen ar-Raqqa mehrere Gegner getötet und ihre Leichen anschließend gekreuzigt.
Das berichten Aktivisten aus der seit März 2013 von ISIS besetzten Stadt im sozialen Netzwerk Facebook auf der Seite „Raqqa is being slaughtered silently“. Demzufolge wurden mindestens zwei Personen erst getötet und dann an Holzkreuzen befestigt zur Schau gestellt. Wie der Gründer des Netzwerks gegenüber „Fox News“ erklärte, habe es sich um Mitglieder einer anderen Rebellengruppe gehandelt.
Insgesamt kämpfen im Mittelmeerland Syrien rund 100.000 Rebellen gegen die syrische Armee, etwa die Hälfte davon gehört einer britischen Studie zufolge islamistischen Gruppierungen wie der „Jabhat al-Nusra“ oder dem „Islamischen Staat im Irak und Syrien“ (ISIS) an, die sich auch untereinander gegenseitig bekämpfen. Neben zahlreichen ausländischen Kämpfern vor allem aus dem arabischen Raum stammen auch rund 2.000 der Islamisten aus Mitgliedsstaaten der EU. Aus Deutschland sind rund 300 Personen – zumeist Personen ausländischer Abstammung, aber auch Konvertiten – nach Syrien ausgereist. Bislang 24 davon sind nach Berechnungen von ZUERST! in Gefechten von der syrischen Armee, der Regierung nahestehenden Milizen, kurdischen Verbänden oder rivalisierenden islamistischen Gruppierungen getötet worden, der bekannteste von ihnen war der ehemalige U18-Fußballnationalspieler Burak Karan. Mehrere, darunter ein Pforzheimer Islamist sowie der Berliner Ex-Rapper „Deso Dogg“ alias Denis Mamadou Cuspert, wurden verwundet. Es wird befürchtet, daß in dem Konflikt weiter radikalisierte Islamisten nach ihrer Rückkehr Terroranschläge auch in Deutschland planen könnten.
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