Einer von rund 300 in Syrien aktiven Islamisten aus Deutschland: Mustafa K. posiert mit dem abgetrennten Kopf eines Gegners (Fotos: Facebook)
Damaskus/Berlin. Die Zahl der in Syrien getöteten Islamisten aus Deutschland ist erneut gestiegen. Ende März wurden zwei weitere Kämpfer aus Baden-Württemberg getötet.
Das geht aus Veröffentlichungen auf einschlägigen Internetseiten hervor, die Fotos der beiden Getöteten zeigen, berichtet die „Stuttgarter Zeitung“. Einer der Männer wohnte in Kirchheim unter Teck, der andere in Schwieberdingen. Beide seien im vergangenen Sommer nach Syrien ausgereist, um für eine nicht näher genannte islamistische Gruppierung zu kämpfen. Zuvor sollen sie sich im Umfeld der Sahabe-Moschee in Stuttgart bewegt haben. Nach Berechnungen von ZUERST! sind damit bislang 22 aus Deutschland ausgereiste Islamisten in Syrien getötet worden.
Insgesamt kämpfen im Mittelmeerland Syrien rund 100.000 Rebellen gegen die syrische Armee, etwa die Hälfte davon gehört einer britischen Studie zufolge islamistischen Gruppierungen wie der „Jabhat al-Nusra“ oder dem „Islamischen Staat im Irak und Syrien“ (ISIS) an, die sich auch untereinander gegenseitig bekämpfen. Neben zahlreichen ausländischen Kämpfern vor allem aus dem arabischen Raum stammen auch rund 2.000 der Islamisten aus Mitgliedsstaaten der EU. Aus Deutschland sind rund 300 Islamisten – zumeist Personen ausländischer Abstammung, aber auch Konvertiten – nach Syrien ausgereist. Bislang 22 davon sind nach Berechnungen von ZUERST! in Gefechten von der syrischen Armee, der Regierung nahestehenden Milizen, kurdischen Verbänden oder rivalisierenden islamistischen Gruppierungen getötet worden, der bekannteste von ihnen war der ehemalige U18-Fußballnationalspieler Burak Karan. Mehrere, darunter ein Pforzheimer Islamist sowie der Berliner Ex-Rapper „Deso Dogg“ alias Denis Mamadou Cuspert, wurden verwundet. Es wird befürchtet, daß in dem Konflikt weiter radikalisierte Islamisten nach ihrer Rückkehr Terroranschläge auch in Deutschland planen könnten.
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