Berlin/Washington. Und noch ein Schlag gegen die Souveränität der Bundesrepublik Deutschland: Die USA haben jetzt angekündigt, ihre Atomwaffen in Deutschland zu modernisieren.
Wie der „Spiegel“ dieser Tage berichtete, sollen ab 2020 neue Nuklearwaffen des Typs B61-12 in der Bundesrepublik stationiert werden. Wieviele Sprengköpfe die USA in Deutschland lagern, ist unbekannt. Experten gehen von zehn bis 20 aus. Bereits ab Frühjahr 2015 soll damit begonnen werden, die Technik und Software von Kampfflugzeugen der NATO in Europa auf die neuen Waffen einzustellen. Insgesamt kostet die Modernisierung des Atomwaffenarsenals etwa sieben Milliarden Euro. Für die Sicherung der Sprengköpfe in Deutschland werden 110 Millionen Euro veranschlagt. Die Bundesrepublik trägt etwa ein Fünftel der Kosten. 2012 hatte die SPD-Fraktion im Bundestag die Bundesregierung aufgefordert, sich stärker für einen Abzug der amerikanischen Atomwaffen aus Deutschland einzusetzen. Diese Position finde in der Bevölkerung breite Zustimmung, hieß es zur Begründung. „Nuklearwaffen sind eindeutig ein Relikt des Kalten Krieges.“ Davon ist jetzt nicht mehr die Rede.
Dieser Artikel erschien zuerst in „Der Schlesier“.