Kiew. Bei den seit Monaten andauernden Pro-EU-Demonstrationen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind am Donnerstag erneut zahlreiche Menschen ums Leben gekommen.
Medienberichten zufolge handelt es sich bei den meisten der mindestens 35 Toten um Regierungsgegner, aber auch Sicherheitskräfte seien unter den Opfern. Viele der Opfer auf beiden Seiten weisen offenbar Schußwunden auf. Seit Ende November kommt es vor allem in der ukrainischen Hauptstadt immer wieder zu gewalttätigen Demonstrationen. Befürworter einer Annäherung an die EU stören sich an der Ablehnung eines geplanten Assoziierungsabkommens mit derselben und der gleichzeitigen Hinwendung der Regierung von Präsident Viktor Janukowitsch zu Rußland. Im Januar eskalierten die Kundgebungen erstmals, es gab mehrere Tote. Einen Monat später steht die Ukraine nach Ansicht zahlreicher Beobachter am Rande eines Bürgerkrieges: Am 18. Februar wurden mindestens 25 Regierungsgegner und Polizisten getötet, am 19. Februar kamen mindestens 35 Menschen ums Leben.
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