Mitglieder der islamistischen Jabhat al-Nusra exekutieren syrische Gefangene
(Screenshot: YouTube/HRIChannel)
Hamburg. In Hamburg wurde offenbar ein 20 Jahre alter islamistischer Rückkehrer aus dem Syrien-Konflikt verhaftet. Gegen ihn wird wegen der „Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat“ ermittelt.
Einem Bericht des „Spiegel“ zufolge handelt es sich um Mustafa B., der Ende November nach zeitweiliger Unterstützung von in Syrien gegen die Armee kämpfenden Islamisten über die Türkei nach Frankfurt zurückgereist war. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main bestätigte, daß sich ein Heranwachsender in diesem Zusammenhang in Untersuchungshaft befinde. Gegen ihn werde wegen der „Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat“ ermittelt. Der junge Mann soll die Frankfurter Ahmed-Ibn-Hanbal-Moschee besucht haben, aus deren Umfeld nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes bereits mehrere junge Männer in den Jihad nach Syrien zogen.
Insgesamt kämpfen im Mittelmeerland Syrien rund 100.000 Rebellen gegen die syrische Armee, die Hälfte davon gehört einer kürzlich veröffentlichten britischen Studie zufolge islamistischen Gruppierungen wie der „Jabhat al-Nusra“ oder dem „Islamischen Staat im Irak und Syrien“ (ISIS) an. Neben zahlreichen ausländischen Kämpfern vor allem aus dem arabischen Raum stammen auch rund 2.000 der Islamisten aus Mitgliedsstaaten der EU. Aus Deutschland sind rund 240 Islamisten nach Syrien ausgereist. Bislang 14 davon sind nach Berechnungen von ZUERST! in Gefechten von der syrischen Armee, von der Regierung nahestehenden Milizen oder von kurdischen Verbänden getötet worden, der bekannteste von ihnen war der ehemalige U18-Fußballnationalspieler Burak Karan. Mehrere, darunter ein Pforzheimer Islamist sowie der Berliner Ex-Rapper „Deso Dogg“ alias Denis Mamadou Cuspert, wurden verwundet. Es wird befürchtet, daß in dem Konflikt weiter radikalisierte Islamisten nach ihrer Rückkehr Terroranschläge planen könnten.