Berlin. Die Bundesregierung wirbt derzeit aktiv um Pflegekräfte aus dem Ausland. Statt Pflegeberufe bei den Einheimischen – etwa durch bessere Bezahlung und ordentliche Arbeitsbedingungen – attraktiver zu machen, sollen ausländische Fachkräfte die Lücken füllen.
Wie aus einer Antwort des Kabinetts auf eine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht, konzentrieren sich die Anwerbungen vor allem auf Spanien, Portugal, Italien und Griechenland. Allein in Spanien sollen dieses Jahr noch sieben Veranstaltungen stattfinden, in denen Interessenten eine Arbeitsaufnahme in Deutschland schmackhaft gemacht werden soll. Aber auch in Serbien, Bosnien-Herzegowina, den Philippinen und Tunesien sind die deutschen Werber unterwegs. „Zudem“, so die Rheinische Post, „gibt es mit der chinesischen Arbeitsverwaltung ein Abkommen über ein Projekt, durch das 150 chinesische Pflegekräfte nach Deutschland vermittelt werden sollen“. Auch ohne spezielle Aktivitäten ist in den vergangenen zwei Jahren der Zuzug von Pflegekräften aus Polen, Tschechien, der Slowakei und Ungarn von 15.000 auf 21.000 gestiegen.
Dieser Artikel erschien in ZUERST! Ausgabe 11/2013
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