Syrien-Konflikt: 16-jähriger Islamist aus Frankfurt bei Kämpfen von der Armee getötet

11. Dezember 2013

Zwei Panzer der syrischen Armee im Einsatz (Screenshot: YouTube/newsanna)

Aleppo/Frankfurt. Erneut ist ein aus Deutschland nach Syrien ausgereister Islamist bei Gefechten in der nordsyrischen Metropole Aleppo ums Leben gekommen.

Wie die „Welt“ unter Berufung auf islamistische Internetseiten berichtet, kam der 16-Jährige mit türkischen Wurzeln erst kürzlich in Syrien an. „Enes erreichte Aleppo erst vor drei Tagen und ist schon ein Shahid“, heißt es demnach in einem Eintrag zum Tod des aus Frankfurt stammenden Jugendlichen. Bilder, die dem Blatt vorliegen, zeigen den Leichnam Getöteten sowie seine blutverschmierte Kleidung. Die Sicherheitsbehörden gehen bereits Hinweisen nach, daß es sich bei „Enes“ um einen von mehreren minderjährigen Islamisten handelt, die vor wenigen Wochen aus Hessen ausgereist sind.

Damit sind seit Beginn des Syrien-Konflikts Anfang 2011 insgesamt dreizehn Islamisten aus Deutschland in Syrien getötet worden. Erst kürzlich wurde ein ebenfalls aus Frankfurt stammender Kämpfer bei Gefechten mit der syrischen Regierung von Präsident Bashar al-Assad nahestehenden libanesischen und iranischen Milizen getötet.

Insgesamt kämpfen im Mittelmeerland Syrien rund 100.000 Rebellen gegen die syrische Armee, die Hälfte davon gehört einer kürzlich veröffentlichten britischen Studie zufolge islamistischen Gruppierungen wie der „Jabhat al-Nusra“ oder dem „Islamischen Staat im Irak und Syrien“ (ISIS) an. Rund 2.000 islamistische Kämpfer stammen aus Mitgliedsstaaten der EU. Aus Deutschland sind rund 230 Islamisten nach Syrien ausgereist. Bislang dreizehn davon sind in Gefechten von der syrischen Armee, von der Regierung nahestehenden Milizen oder von kurdischen Verbänden getötet worden, der bekannteste von ihnen war der ehemalige U18-Fußballnationalspieler Burak Karan. Mehrere, darunter ein Pforzheimer Islamist sowie der Berliner Ex-Rapper „Deso Dogg“ alias Denis Mamadou Cuspert, wurden verwundet.

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