FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache (Foto: Wikimedia/GuentherZ, CC BY 3.0)
Wien. Die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) erreicht einer neuen Umfrage zufolge derzeit 23 Prozent und wäre damit zweitstärkste Kraft.
Wie die „Gallup“-Erhebung im Auftrag der Tageszeitung „Österreich“ ergab, verloren die sozialdemokratische SPÖ und die bürgerliche ÖVP zuletzt jeweils einen Prozentpunkt, während sich die FPÖ bei 23 Prozent halten konnte. Die SPÖ erreicht nunmehr 25 Prozent, die ÖVP nur noch 22 Prozent. Der ehemalige österreichische EU-Kommissar Franz Fischler (ÖVP) warnte die etablierten Parteien bereits einen Tag vor dem Bekanntwerden der neuen Umfrage im Magazin „News“ vor einem Debakel bei der Europawahl im Mai 2014: „Es wird leider passieren, daß die Bürger viele bürokratische Unsinnigkeiten und Fehler auf EU-Ebene abstrafen werden, und das Risiko besteht tatsächlich, daß die FPÖ bei der Wahl unter Umständen stärkste Partei im Land werden könnte.“
Damit wäre sie allerdings in guter Gesellschaft: In Großbritannien wird die EU-feindliche United Kingdom Independence Party (UKIP) in Umfragen mit 25 Prozent als stärkste Kraft gehandelt, ebenso wie der rechte Front National (FN) in Frankreich mit 24 Prozentpunkten. Auch in zahlreichen anderen Ländern werden teilweise zweistellige Zugewinne für rechtspopulistische, rechte und radikal rechte Parteien erwartet. Erste Planungen für die Bildung einer neuen Rechtsfraktion im EU-Parlament laufen daher bereits.