Ein Kämpfer im Ersten Tschetschenienkrieg 1994-1996
(Foto: Wikimedia/Mikhail Evstafiev, CC BY-SA 3.0)
Moskau. In den südrussischen Teilrepubliken sind im laufenden Jahr bislang bereits über 100 Polizisten und andere Sicherheitskräfte bei Anschlägen von Islamisten getötet worden.
„Von Januar bis September sind in der Region 69 extremistische Verbrechen registriert worden“, teilte der Vizechef der regionalen Verwaltung der russischen Generalstaatsanwaltschaft, Andrej Medwedew, am Donnerstag laut der Nachrichtenagentur RIA Novosti mit. Dies entspreche einem Plus von über 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Besonders betroffen sei die Teilrepublik Dagestan. Die Zahl der als terroristische Verbrechen eingestuften Vorfälle im Nordkaukasus sei hingegen um zehn Prozent auf 399 zurückgegangen. Bei den Anschlägen und sonstigen Vorfällen seien insgesamt mehr als 100 Polizisten und andere Sicherheitskräfte sowie mehr als 200 Islamisten getötet worden. In Teilen der muslimisch dominierten südlichen Republiken entwickelte sich seit dem Ende des Kaukasuskrieges im Jahr 1864 eine anti-russische Haltung, die zunehmend islamisch grundiert wurde und letztendlich dazu führte, daß seit Jahrzehnten islamistische Kämpfer Anschläge auf russische Einrichtungen, Polizisten und Soldaten verüben. Auch im Syrien-Konflikt sind zahlreiche Islamisten vor allem aus Tschetschenien aktiv.