Wenn 8.252 Euro monatlich zu wenig sind: So bessern Bundestagsabgeordnete ihr Gehalt auf

26. November 2013

Foto: flickr/Images_of_Money, CC BY 2.0

Berlin. Von 8.252 Euro monatlich sollte ein Mensch mit normalen Ansprüchen eigentlich ganz gut leben können. Gut 30 Prozent unserer Bundestagsabgeordneten reicht dies jedoch nicht.

Sie bessern ihre „schmalen“ Diäten mit Nebeneinkünften auf und kommen in dieser Legislaturperiode zusammen auf stolze 32 Millionen Euro zusätzlich. Dies hat eine Studie der Otto-Brenner-Stiftung der IG Metall ermittelt. 188 solcher Höchstverdiener hat der Sozialwissenschaftler Herbert Hönigsberger als Autor der Studie ausgemacht. Namen nennt er nicht, aber er gibt Hinweise. Richtig abkassieren würden vor allem die 33 Anwälte unter den Abgeordneten, zwischen 3,8 und 4 Millionen Euro hätten sie gemeinsam eingenommen. Lukrativ sind mit 1,7 bis 1,9 Millionen Euro insgesamt auch Vorträge außerhalb des Bundestags, von dieser Summe entfielen knapp 70 Prozent auf fünf Abgeordnete der SPD. Allerdings: Die genannten Zahlen beruhen auf Schätzungen und Hochrechnungen, da die Abgeordneten ihre Nebeneinkünfte nicht exakt angeben, sondern sich nur in eine Kategorie (unter 3.500 Euro, zwischen 3.500 und 7.000 Euro, über 7.000 Euro) einordnen müssen. Aus Sicht von Hönigsberger sollten diese Nebeneinkünfte eingeschränkt oder ganz untersagt werden. Es gehe nicht an, daß sich die Parlamentarier „mittels des vom Souverän verliehenen Mandats“ bereichern.

Dieser Artikel erschien in ZUERST! Ausgabe 10/2013 –
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