Die Geister, die sie riefen: Türkei wegen wachsenden Einflusses der Islamisten in Syrien besorgt

25. September 2013

Mitglieder der islamistischen „Jabhat al-Nusra“ exekutieren syrische Gefangene
(Screenshot: YouTube/HRIChannel)

Ankara/Damaskus. Die Türkei, einer der eifrigsten Unterstützer der mindestens zur Hälfte islamistischen Rebellen im Syrien-Konflikt, zeigt sich zunehmend besorgt wegen des Vormarschs der Jihadisten innerhalb der Gegner der syrischen Armee – und deren Aktivitäten an der syrisch-türkischen Grenze.

Der türkische Präsident Abdullah Gül räumte laut einem Bericht der Nachrichtenagentur AFP ein, daß „Terroristen“ in die Türkei einsickerten. Es gelinge nicht, das zu verhindern, „trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und dem Einsatz von Geschützen und Panzern“. Die islamistischen Gruppen seien Grund zur Sorge um die nationale Sicherheit; erschwert werde die Lage durch den Umstand, daß die Grenze zwischen beiden Ländern 910 Kilometer lang sei. Die türkische Opposition wirft der islamisch-konservativen Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan vor, die Grenze nicht genügend zu sichern.

Eine britische Studie hatte unlängst ergeben, daß von den rund 100.000 Rebellen mindestens 50.000 teils ausländische Jihadisten sind. Aus Deutschland sind rund 170 Islamisten nach Syrien ausgereist. Eine ungeklärte Anzahl von Kämpfern ist in den Gefechten von der syrischen Armee getötet worden, mehrere, darunter ein Pforzheimer Islamist sowie der Berliner Ex-Rapper „Deso Dogg“ alias Denis Mamadou Cuspert, wurden verwundet. Insgesamt kämpfen rund 100.000 Rebellen gegen die syrische Armee, die Hälfte davon gehört einer kürzlich veröffentlichten britischen Studie zufolge islamistischen Gruppierungen wie der „Jabhat al-Nusra“ oder dem „Islamischen Staat im Irak und Syrien“ (ISIS) an.

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