Mitglieder der islamistischen „Jabhat al-Nusra“ exekutieren syrische Gefangene
(Screenshot: YouTube/HRIChannel)
Berlin/Damaskus. Die Zahl der Islamisten aus Deutschland, die in Syrien gegen die säkuläre Regierung von Präsident Bashar al-Assad kämpfen, ist offenbar zuletzt stark gestiegen.
Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) erklärte auf einer Pressekonferenz laut der Nachrichtenagentur dpa, daß den Sicherheitsbehörden bundesweit insgesamt 170 Personen bekannt seien, die sich auf den Weg nach Syrien gemacht hätten. Der Verfassungsschutz befürchtet, daß die Islamisten – deutsche Konvertiten ebenso wie ausländischstämmige Personen – in dem Land in Terror-Camps an Waffen und Sprengstoff ausgebildet werden und nach ihrer Rückkehr Terrorakte auch in Deutschland planen könnten.
Bisher war die Zahl der aus Deutschland stammenden Islamisten im Syrien-Konflikt mit rund 120 Personen angegeben worden. Eine ungeklärte Anzahl von Kämpfern ist in den Gefechten von der syrischen Armee getötet worden, mehrere, darunter ein Pforzheimer Islamist sowie der Berliner Ex-Rapper „Deso Dogg“ alias Denis Mamadou Cuspert, wurden verwundet. Insgesamt kämpfen rund 100.000 Rebellen gegen die syrische Armee, die Hälfte davon gehört einer kürzlich veröffentlichten britischen Studie zufolge islamistischen Gruppierungen wie der „Jabhat al-Nusra“ oder dem „Islamischen Staat im Irak und Syrien“ (ISIS) an.